Der Begriff "entartete Musik" wurde von den Nationalsozialisten in Deutschland verwendet, um Musik zu diffamieren, die als "kulturell minderwertig" oder "jüdisch beeinflusst" angesehen wurde. Diese Kategorisierung betraf in erster Linie Komponisten wie Arnold Schönberg, Alban Berg und Kurt Weill, aber auch Jazz, Swing und andere moderne Musikstile.
Die Nationalsozialisten verurteilten diese Formen der Musik als unharmonisch, dekadent und zerstörerisch für die deutsche Kultur. Sie verboten öffentliche Aufführungen dieser Musik und propagierten stattdessen "arische Musik", die ihren Vorstellungen von nationaler Identität und Rassenreinheit entsprach.
Die Propagandakampagne gegen "entartete Musik" führte zur Ausgrenzung und Diskriminierung vieler jüdischer, kommunistischer und avantgardistischer Künstlerinnen und Künstler. Viele von ihnen flohen ins Exil oder wurden später Opfer des Holocaust.
Heutzutage wird der Begriff "entartete Musik" nicht mehr verwendet, da er mit den nationalsozialistischen Ideologien und Verbrechen in Verbindung steht. Stattdessen wird die Musik dieser Epoche als "moderne Musik" oder "avantgardistische Musik" bezeichnet. Sie hat einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Musik des 20. Jahrhunderts gehabt und wird heute von vielen als kultureller Schatz betrachtet.
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